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Paul Lincke Ufer - Spaziergang durch den Gutmenschen-Kiez

Fed Mikron, Kodak TMax 100, abgelaufen 2002; Aufnahmen 2017. Photographie Rainer Strzolka, nach einer Idee von Martina Hellmich.

Das hat der Operetten-Tonsetzer Paul Lincke bestimmt nicht gewollt: ein ganzer Straßenzug, nach ihm benannt, hat sich zu einem Ghetto der Gutmenschen entwickelt. Überall "Refugees welcome" Bettücher, überall Palästinensertücher, also eine deutlich antisemitische Grundstimmung. Überall Sozialpädagogen in Leitungsfunktion, deren Lieblingsthema gendering und Kulturrelativismus ist und die Klitorisbeschneidung für ein Kulturgut auf der Höhe der Sinfonien Gustav Mahlers halten: Anything goes. Roobos überall. Grüner Spießermief quillt aus jedem Pflasterstein. Der Café Latte  -man findet es chic, hier nur "Latte" zu sagen - kostet das doppelte von dem was er am Kottbusser Tor kostet, wo Bandenkriminalität für Leben sorgt. Das nennt man am Paul Lincke Ufer "Kulturrelle Diversifikation". Die Mieten sind hoch, wären sie es nicht, würde man selbstverständlich einen Refugee bei sich zu Hause aufnehmen, aber so geht es leider nicht. Das ist das Paul Lincke Ufer.