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Beelitz Heilstätten waren für 12 Jahre eine der spannendsten Orte der Welt für die Galerie für Kulturkommunikation, vor allem in der alten Besetzung Strzolka-Hellmich-Mitterbauer, die es so längst nicht mehr gibt. Hellmich ist verschaft.

Legale und manchmal auch illegale Ortsbegehungen, schöne Häuser und schöne nackte Frauen, die wir dabei überraschten, mit drei Männern gleichzeitig Sex zu haben. Wir haben über die Jahre hinweg tausende Bilder dort gemacht, 90% analog.
Die Heilstätten sind für die Entwicklung der Galerie über Jahre hinweg Inspiration, Rückzugsort und Stätte künstlerischer Veranstaltungen gewesen. Wir haben hier heimliche Liebhaberinnen getroffen und miserable Graffiti gesehen. Wir haben hier erlebt, wie das Gelände von betrunkenen Angehörigen des Militärs regelrecht besetzt wurde und mit Hilfe von Polizeihubschraubern geräumt wurde.
Wir haben dort Aktphotographien in den verbotendsten aller Terrains dort gemacht.

Heute ist das Gelände ein Ort langweiligen Entertainments. Ein gähnend öder Baumwipfelpfad und teure Studios für Kunstgewerbeproduzenten. Alles teuer, alles Eintrittsgeldpflichtig und alles öde.

Folgen Sie uns in die Frühzeit des Lost Places. Diese Einladung ist natürlich verlogen, weil die Galerie Beelitz Heilstätten erst entdeckt hat, als wirklich echte urban explorer das Gelände schon verlassen hatten.

Zu spät kommen. Das ist menschliches Schicksal.

Man ist immer zu früh. Man ist immer zu spät. Und irgendwann ist man tot.


Beelitz Heilstätten Frauenklinik 2014.04.13